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Was wir machen  

Wir – das WildLIVE! Team – nehmen Sie mit auf unsere Forschungsreise.


Unser Bürger-Wissenschafts-Naturschutzprojekt dient zum einen der Erfassung und der Langzeitbeobachtung der Biodiversität, ist zugleich aber auch greifbare Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation und Naturerlebnis für Bürger:innen in einem digitalen Raum.    

Für WildLIVE! werden im Rahmen verschiedener Projekte an verschiedenen Standorten zahlreiche Wildkameras aufgestellt, welche die Biodiversität dokumentieren. Nun können Sie als „Citizen-Scientist“, also als Bürgerwissenschaftler:in, online die aufgenommenen Bilder klassifizieren und die darauf zu sehenden Säugetierarten bestimmen. Daraus entsteht zum einen ein wertvoller Datensatz für uns Wissenschaftler:innen, und Sie ermöglichen uns somit die Beantwortung diverser Fragen. Zum anderen können wir mit diesem Datensatz eine künstliche Intelligenz trainieren, die die aufgenommenen Bilder irgendwann selbstständig analysieren kann. Unsere Vision ist es, in unseren Projekten vor Ort langfristig Landschaftsschutz zu betreiben, und zwar sowohl mit erweiterter Bürgerwissenschaft, als auch mit einer verbesserten KI.

Warum WildLIVE!…?

Um den globalen Biodiversitätsverlust zu erkennen, brauchen wir innovative, möglichst nicht invasive Methoden sowie zahlreiche ökologische Langzeitdaten von vielen verschiedenen Standorten auf der Erde. Dieses sogenannte „Biomonitoring“ beinhaltet wiederholtes Beobachten, Überwachen und Messen des Zustandes und des Bestandes von Tieren, sowie deren Gemeinschaften zur Bestimmung der Umweltqualität.

WildLIVE! ist ein solches Projekt, bei dem wir mit zahlreichen Wildkameras die dortigen Säugetierpopulationen im Jahresverlauf beobachten.

Warum brauchen wir Sie?

Durch das Aufstellen der zahlreichen Kamerafallen-„Netzwerke“ an unterschiedlichen Standorten in den verschiedenen Untersuchungsgebieten entstehen fortlaufend große Datenmengen an Fotos und Videos, die sich leicht zu Terabytes summieren. Diese „Big Data“ sind schwer zu verarbeiten, zu verwalten, und zu analysieren. Deshalb sollen diese nun mit Hilfe von möglichst vielen Bürgerwissenschaftlern gesichtet werden– nach dem Motto „Viel hilft viel“.

Was bewirkt Ihr Beitrag?

Und in der Tat, je mehr Fotos wir auf diesem Weg gemeinsam klassifizieren, desto besser, denn das hilft in dreierlei Hinsicht:

Erstens entsteht ein Datensatz von klassifizierten Bildern, mit dem wir direkt Wissenschaft und Naturschutz machen können: z.B. zur Beantwortung der Fragen welche Tiere in welchen Kameras wann und wie oft erfasst wurden. Hierbei kann man nicht nur die einzelnen Arten voneinander abgrenzen, sogar einzelne Individuen unterscheiden, da zum Teil jedes Tier eine einzigartige Fellzeichnung aufweist, ähnlich wie bei unserem Fingerabdruck lassen sich daran die einzelnen Individuen auseinanderhalten. Daraus lässt sich dann erkennen, wie viele Tiere dieser Art wirklich in dem jeweiligen Gebiet vorzufinden sind und wo sich gegebenenfalls deren Reviere befinden. 

Zweitens bekommen wir einen „Trainingsdatensatz“ für eine künstliche Intelligenz:  Dafür werden die Bilder nicht nur klassifiziert, sondern sogenannte „Bounding Boxen“ um die zu erkennenden Tiere gezogen. Eine künstliche Intelligenz (eine lernende Software, oft auch „Maschine“ genannt) übt dann mit diesem Trainingsdatensatz, die Bilder automatisch zu erkennen. Unser Ziel ist, eine nachhaltige Methode zu entwickeln, in dem die riesigen Datenmengen aus den Kamerafallen in Zukunft (semi-) automatisch und in Echtzeit klassifiziert werden können.

Drittens geht es geht es aber auch um das Bergen einzigartiger Foto-Schätze, und seltene Beobachtungen, die in diesem unglaublich großen „Berg“ an Fotos vergraben sind. Mit großartigen oder herausragenden Fotos erreicht man noch mehr Menschen für ein Umdenken im Umgang mit Natur. Andere Fotos liefern uns wichtige ökologische Informationen, wenn zum Beispiel Tiere beim Fressen oder Jagen dokumentiert werden. 

Und was haben Sie davon?

Zum einen ein einzigartiges, digitales Naturerlebnis.  Kamerafallen haben seit jeher ein riesiges Potential, Menschen mit der Natur zu verbinden und sie zu begeistern: Die Fallen erlauben einzigartige Einblicke in die Wildnis. Einige Beispiele finden Sie in unserem Online-Museum hier. Vielleicht finden Sie ja auch so ein tolles Foto?

Zum anderen Fachkenntnisse, schon bald können Sie auch außerhalb von WildLIVE mit Ihrem erworbenen Wissen glänzen. Wussten Sie zum Beispiel, dass der Jaguar auch Gürteltiere frisst? Hier geht´s zum Beweis….

Und zu guter Letzt: Spaß und Freude! Hier geht´s zu einigen Zitaten unserer fleißigen Teilnehmer:innen!

Übrigens, Sie werden bei Ihrer Aufgabe nicht allein gelassen:

Falls Sie irgendwelche Schwierigkeiten oder Fragen zur Methode und Artbestimmung haben:  Bitte fragen Sie, wir antworten gerne!